Flensburger Förde

Der Wasserturm im Volkspark

Ein neuer Sonntag. Ein neuer Sonntagsausflug. Diesmal ging es mit einer anderen guten Freundin, nicht die vom Bootsausflug, in den Volkspark, und dort als erstes auf den Wasserturm. Auf dem war ich in meinem ganzen Leben noch nicht, jedenfalls nicht dass ich mich erinnere.

Der Wasserturm ist schon von seiner Form her ungewöhnlich und gehört auf jeden Fall zu den markantesten Silhouetten Flensburgs. Er taucht auch auf diversen Logos und T-Shirts auf. Und auch wenn er alt aussieht: Er ist noch in Benutzung!

Wasserturm in Sicht

 

1961 wurde er errichtet um die Wasserversorgung in der, durch die Flüchtlingswelle nach dem zweiten Weltkrieg schnell gewachsenen Stadt, sicherzustellen. Er hat ein Volumen von 1500m3 und eine Höhe von 37,5m. Interessanterweise musste er in der Höhe begrenzt werden um auf gleicher Höhe mit dem Alten Wasserturm zu sein (Stichwort: Kommunizierende Röhren). Und in ihn und die anderen Wasserspeicher wird das Wasser aus den Flensburger Tiefbrunnen noch heute gepumpt um gleichbleibenden Druck im Rohrsystem zu gewährleisten und bei Stromausfall eine gewisse Zeit die Wasserversorgung zu gewährleisten.

Eingang

Wir betraten also den Turm und wurden vom ehrenamtlichen Turmaufseher begrüßt. Unten in der “Eingangshalle” befinden sich ein paar Schautafeln, der Eingang zum Aufzug und die Treppe mit 153 Stufen (nicht nachgezählt). Wir nahmen natürlich die Treppe 😉 Die Treppe aus hölzernen Stufen ging um die Turmmitte herum in der die Rohre für das Wasser verlaufen. Oben kommt man in einem Vorraum an wo auch der Aufzug endet. Die letzten 20 Stufen muss man also auf jeden Fall zu Fuß gehen und dann ist man auch schon oben.

Oben führt innen ein komplett verglaster Rundgang herum, man kann also auch bei Schietwetter den Turm besteigen. Durch eine Tür gelangt man auf den Außengang der einmal rundherum führt.

Wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Es war zwar recht windig, aber   sonnig, nur weiße Wolken mit tollen Formen und dramatischem Licht und gute Fernsicht. So gingen wir mehrmals herum und sahen so einige Dinge aus einer anderen Perspektive. Die Werft, den Engelsbyer Sender, die Windenergieanlage (WEA) auf dem Campus und die dutzenden Anlagen in Richtung Westen. Es ist schon sehr auffällig dass dort WEA neben WEA steht. Die Energiewende wird vor der Haustür sichtbar.

Blick Richtung Hafen
Blick Richtung Werft und Stadtwerke

Nachdem wir uns von der Aussicht satt gesehen hatte, stiegen wir wieder hinunter und sahen uns noch die Schautafeln über die Flensburger Trinkwasserversorgung an. Und wir nutzen die Gelegenheit das “frische Flensburger Trinkwasser”, soweit man tausende Jahre altes Wasser frisch nennen kann, zu kosten. Also ich fand es schmeckte wie bei mir aus dem Wasserhahn 😀

Ein Hinweis noch: Die Treppenstufen sind irgendwie zu kurz geraten. Man kann also nur mit 3/4 des Fußes auftreten und beim hinuntergehen war es schon grenzwertig.

Alles in allem eine Empfehlung, sowohl für Einheimische als auch für Touristen.

Panorama Richtung Straße “Am Wasserturm”

Quellen:

 

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