Reisen

Deutschland gegen den Uhrzeigersinn – Tag 15

13.09.2020 Deutschlandtour Tag 15; Badhütten (Tettnang) -> Hopfensee, Füssen und Tegelberg

Heute war wieder ein halber Reisetag. Knapp zwei Stunden Fahrzeit zeigt unser Navi bis zum Hopfensee, bei Füssen, an. Vom Campingplatz Badhütten ging es über erst merkwürdige Wege über Land aber dann wurde es doch langsam immer bergiger und irgendwann kamen auch die ersten Gipfel in Sicht. Dann passierten wir die Grenze zu Bayern. Da wir vorher kein Visum beantragt hatten, waren wir etwas unsicher ob wir einreisen dürften, wir wurden aber nicht erwischt (🤪).

Allgäuer Landschaft

Die Landschaft wurde immer mehr wie das Klischee von Bayern: Gipfel in der diesigen Ferne, hübsche Bauernhöfe und Häuser mit Schindeln gedeckt und hölzernen Balkonen und Kühe mit Glocken.

Dann kam bald der Hopfensee in Sicht und wir waren echt beeindruckt: Wunderschön in den Hügel und vor den Alpen gelegen! Und genauso schön gelegen ist der Campingplatz Hopfensee der direkt am See liegt. Von unserem Stellplatz sind es auch nur 50m bis zum Wasser.

Flyer Campingplatz Hopfensee

Nach den üblichen Aufbautätigkeiten tranken wir zu dritt zwei Biere zur Stärkung und warfen uns gleich in die, frischen, Fluten des Sees. Das Wasser war kühl und angenehm aber etwas grün-braun durch Schwebeteilchen. Der Seeboden und der Strand bestehen aus kleinen Kieselsteinen. Merkwürdig waren nur die Unterwasserpflanzen mit Dornen, die uns in die Beine piekten. Vermutlich ist es das Große Nixenkraut. Es piekst wie Brombeeren am Bein. 😳

Dank moderner Technik, wasserdichtes Smartphone, konnte ich sogar im See und unter Wasser fotografieren.

Nixenkraut
Badestelle Hopfensee
Selfie im Hopfensee

Getrocknet und umgezogen sattelten wir die Räder und fuhren nach Füssen und dort an die Talstation der Tegelbergbahn. Wir lösten drei Fahrkarten (23€ pro Person) und fuhren mit der Seilbahn nach oben. Wegen Corona durfte die Kabine nur mit 75% der Kapazität genutzt werden. Das bedeutete hier 30 Personen. Was für uns viel, viel zu eng war. Enger wurde es auch weil diverse Gleitschirmflieger mit ihren riesigen Rucksäcken ebenfalls auf den Gipfel wollten. Aber die Fahrt dauerte ja nur 6 Minuten (ich habe einfach möglichst flach geatmet).

Seilbahn zum Tegelberg

Schon während der Bergfahrt lauschten wir dem Bericht eines Gleitschirmfliegers der von einem Rettungseinsatz von Personen aus einem Klettersteig berichtete. Den Hubschrauber konnten wir auch bald sehen und oben von der Bergstation die Manöver beobachten. Mehrmals flog er einen schmalen Grat an und ließ auch mehrere Personen auf und ab.

Hubschraubereinsatz
Selfie auf dem Tegelberg
Aussicht vom Tegelberg

Wir genossen von den die herrliche Aussicht, die Weitsicht war auch ganz gut und machten eifrig Fotos von uns und der Umgebung. Fasziniert beobachteten wir auch die Gleitschirm- und Drachenflieger die sich oben bereit machten. Anfangs war der Wind wohl noch zu schwach oder von der Richtung ungünstig aber dann ging es los und einer nach dem anderen hob ab. Faszinierend!

Abflugplatz
Drachenflieger warten auf den Start

Nach einiger Zeit nahmen wir dann wieder die Bahn nach unten und fuhren mit den Rädern zu einem Gasthof um unseren Durst zu stillen. Das gab uns neue Kraft um durch Füssen zurück zum Hopfensee zu fahren und uns eine nettes Restaurant zum Abendessen zu suchen. Im Hotel “Fischer am See” fanden wir gerade noch einen Platz. Der Rest des Ortes war schon voll. Das Essen war gut aber leider waren die zwei armen älteren Damen mit dem Service für drinnen uns draußen etwas überfordert. Naja.

Und als wir fast schon am Campingplatz waren konnten wir auch noch ein paar Alphörner hören die irgendwo in der Nähe ein kleines Konzert gaben. Mehr Klischee geht wirklich nicht! J. ging nochmal baden und erschöpft gingen wir früh zu Bett um morgen früh aufzustehen. Die Zugspitze wartet! 🙂

Gute Nacht!

Abendstimmung am Hopfensee